Erweiterung Betriebshof

Erweiterung Betriebshofgebäude-die unendliche Geschichte mit falschen Prioritäten.

Wegen Platzmangel soll das Betriebshofgebäude auf einer Teilfläche aufgestockt werden. Der Bestand im EG soll für ca. 100 000 € energetisch gedämmt werden.

Für 1 zusätzliches  Büro für 2 MA, einen Sanitär- und einen Aufenthaltsraum mit Küche im 1.OG waren im Sept 2019 nur 150 000 € von der Verwaltung geschätzt (um Zustimmung zu bekommen?).

Über Nachhaltige Lösungen zur CO2-Einsparung hat man sich im Rathaus keine Gedanken gemacht. Während private Bauherren Photovoltaik- und Solarthermieanlagen mit Wärmepumpen einplanen, sollte das Betriebshofgebäude mit einer Brennwertheizung temperiert werden.
Solaranlagen auf dem Dach waren nicht eingeplant.

Von den Koalitionsparteien wurde die gefordert, da die Gemeinde beim Umweltschutz nicht hinterherhinken darf. Zudem sollte verwaltungsintern eine belastbare Kostberechnung gemacht werden.

Es dauerte bis Juni 2020 bis diese vorgelegt wurde.
Nun wurde die Planung auf 3 Büroräume für 5 MA und ein zusätzliches Archiv erweitert.

Die Baukosten wurden nun (inkl. Dämmung EG) auf 384 000 € veranschlagt. An der deutlichen Kostensteigerung sollte die PV-Anlage schuld sein.

Nach Sichtung der neuen Planung regte die CDU Corona-konforme Anpassungen an: Die Büros sollten auf über 10 M2/Mitarbeiter vergrößert und Türen versetzt werden, um Begegnungsverkehr zu vermeiden. Ebenso wurde eine Erweiterung des Sozialraumes angeregt.
Die Verwaltung sah dafür keine Notwenigkeit, da es sich um ein „temporäres Problem“ handelt. Heute wissen wir es besser, man will unseren Vorschlag eventuell nochmals aufgreifen.

Da erneut keine Berechnungen zur Heizungsanlage erfolgt waren, wurde der Beschluss vertagt.
Die Verwaltung wurde beauftragt, Berechnungen zur Nutzung der Abwärme des Abwassers und der Erdwärme vorzulegen.

Im November 2020 wurden Berechnungen zur Beheizung vorgelegt und analog zur Schulerweiterung die Beheizung mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK-BHKW) vorgeschlagen.

Da wir Ratsmitglieder das Geld der Gemeinde in die Beste nachhaltige Lösung investieren möchten (wie viele von der Koalition das auch privat tun), haben wir die fehlenden Wärmeberechnungen bemängelt. Es gab dann och ein Gespräch außerhalb der offiziellen Tagesordnung im Dezember, worauf hin der Punkt von der Tagesordnung des GR genommen wurde und eine Berechnung mit Abwasserwärme-Nutzung zugesagt wurde.   

Im Februar 2021 wurde der BauA informiert, dass man prüfen müsse, ob nicht eine Erweiterung NEBEN dem Gebäude oder ein NEUBAU günstiger wären. Zugleich sollten wir aber schon die Art der Beheizung festlegen. Die angedachte Nutzung der Abwasserwärme war wegen hoher Investitionskosten für die Gebäude im Betriebshof als unrentabel berechnet. Die Nutzung von Geothermie wurde weiterhin nicht bewertet.

Pläne für Anbau oder Neubau konnten im BauA nicht präsentiert werden, eine Skizze für einen Anbau wurde am folgenden Tag versendet.
Die Koalition hat die geforderte Reihenfolge der Verwaltung kritisiert:
Wir sollen uns sozusagen zuerst für einen Motor entscheiden, dann wird bestimmt welches Auto dieser  Motor dann antreiben soll….- >Ein Unding!

Der Bgm sagte sinngemäß: „Es geht doch nur um die Erweiterung des Betriebshofes, wie kann man so ein Getue um die Heizung machen…“
Der Klimaschutzgedanke ist bei vielen Ratsmitgliedern und bei den jungen Leuten angekommen, wohl aber nicht bei  allen Mitarbeitern und beim Chef der Verwaltung.

Dies erklärt vermutlich das zähe Bereitstellen der erforderlichen Daten und die seltsamen Beschlussvorlagen, die der Verwaltung einen möglichst großen Handlungsspielraum geben sollen.

Wer schnelle und gute Beschlüsse möchte, sollte auch entsprechende Vorarbeit leisten!!